Willkommen im Gefäßzentrum Hannover West

Alle therapiebedürftigen Patient*innen werden nach Untersuchungen der jeweiligen Sprechstundenambulanzen in einer gemeinsamen, täglichen interdisziplinären Gefäßkonferenz an beiden Standorten besprochen. Für alle Patient*innen wird die individuelle Therapieform diskutiert und beschlossen.

Das Behandlungskonzept des Gefäßzentrums Hannover West ist umfassend aufgestellt.

Einen großen Behandlungsschwerpunkt bildet die Ausschaltung von Aneurysmen (krankhafte Gefäßerweiterungen). Diese finden sich vorwiegend in der Hauptschlagader, aber auch in anderen Regionen, wie im Beckenbereich, Leistenregion und auch der Kniekehle.

Die Behandlung dieser Erkrankung ist vorwiegend minimalinvasiv. Der Eingriff erfolgt unter Anwendung modernster Röntgenapparate vorwiegend in Zusammenarbeit der Radiologie und Gefäßchirurgie. Die endovaskuläre (kathetergestützt) Versorgung von Aneurysmen wird sowohl in Gehrden als auch in Neustadt a. Rbg. durchgeführt.

Patient*innen mit einem Aortenaneurysma im Brustbereich oder mit Beteiligung von Nieren- und Eingeweidegefäßen werden z. Zt. ausschließlich im Klinikum Robert Koch Gehrden versorgt.

Ein weiteres wesentliches Behandlungsfeld ist die Therapie von hochgradigen Verengungen der Halsschlagader (Karotisstenosen). Diese werden sowohl offen chirurgisch als auch kathetergestützt versorgt. Vor jeglicher invasiven Therapie werden die Richtigkeit (Indikation) der Diagnose und die infrage kommenden Therapiemethoden bei den gemeinsamen Gefäßkonferenzen geprüft. Das Ziel der Bahandlung ist es, drohende Schlaganfälle zu verhindern.

Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt sind Patient*innen mit einem diabetischen Fußsyndrom. Die Kliniken sind von der Deutschen Diabetologischen Gesellschaft (DDG) als Diabetisches Fußzentrum erneut zertifiziert worden. Diese Auszeichnung würdigt die umfassende und interdisziplinäre Zusammenarbeit unseres Gefäßzentrums. Ziel ist es bei diesen Patient*innen, lebenseinschränkende Amputationen der Gliedmaßen zu vermeiden.

Die operative Anlage von Dialysezugängen und Dialysekathetern ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit. Durch die sehr enge Kooperation mit regionalen und auch überregionalen Dialysezentren ist es unser Ziel, eine zeitnahe Versorgung dieser Patientengruppen sowohl in planbaren, als auch in Notfallsituationen zu ermöglichen.

Zu unserem Versorgungsspektrum gehört die Anlage von Shunts, zum Teil auch mit speziellen Kunstoffprothesen. Des Weiteren auch entsprechend notwendige Korrektureingriffe, die wir zum Teil radiogisch- minimalinvasiv oder auch operativ durchführen. Zu den operativen Maßnahmen zählen auch Bypass-Verfahren am Arm (DRIL, PRIL), um Shunt-induzierte Durchblutungsstörungen zu beheben.

Ein weiterer wichtiger Baustein unseres Behandlungsspektrums ist die operative Behandlung des Krampfaderleidens (Varikosis). Dieses Krankheitsbild ist in der Regel nicht lebensbedrohlich, kann aber im fortgeschrittenen Stadium die Lebensqualität erheblich einschränken. Alle Patient*innen, bei denen eine vorwiegend ambulante Varizen- Operation vorgesehen ist, unterliegen immer einer unabhängigen Überprüfung durch unsere internistischen Gefäßspezialisten (Angiologen). Bei unseren operativen Eingriffen besteht immer ein sehr hoher kosmetischer Anspruch. Es werden dabei möglichst wenige kleine Schnitte zur vollständigen Behandlung des Krankheitsbildes angewendet.

Weitere Behandlungsverfahren sind die konservative und operative Behandlung chronischer Wunden (Ulcera), sowie die minimalinvasive, operative und konservative Behandlung von akuten Becken- und Beinvenenthrombosen. Das Behandlungsteam ist gemäß der Initiative für chronische Wunden (ICW) zertifiziert.

Das Gefäßzentrum am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden ist ein auf die Behandlung von Blutgefäßerkrankungen spezialisierter Zusammenschluss der Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten und dem Institut für Radiologie. Mithilfe modernster diagnostischer, operativer und kathetertechnischer Verfahren können wir Ihnen bei den unterschiedlichsten Durchblutungsstörungen helfen. Bei Bedarf werden weitere Fachärzte (z.B. Neurologen) hinzugezogen.

Dank dieser fachübergreifenden Zusammenarbeit erhält jeder Patient die für ihn bestmögliche Behandlung. Dadurch werden Wartezeiten verkürzt und unnötige Untersuchungen vermieden.

Täglich finden Visiten und Fallbesprechungen statt. Hierbei werden Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten gemeinsam von den Ärzten der drei Fachabteilungen besprochen.

Wir arbeiten eng mit den niedergelassenen Ärzten zusammen, sodass Ihre optimale Weiterversorgung auch nach der Krankenhausentlassung gewährleistet ist.

Für chronische Wunden steht Ihnen eine Wundsprechstunde mit speziell ausgebildeten Fachkräften zur Verfügung.

Diagnostik

Vor der Behandlung einer Gefäßerkrankung muss diese nach Art und Ausprägung untersucht werden. Nach Erhebung der Anamnese und einer körperlichen Untersuchung erfolgt die weitere Gefäßdiagnostik in der Angiologie durch eine Ultraschalluntersuchung. Diese Methode belastet den Körper nicht, ist völlig schmerzfrei und kann jederzeit wiederholt werden. In vielen Fällen kann sie eine Röntgenuntersuchung ersetzen. Ist eine Röntgenuntersuchung notwendig, findet diese in der Radiologie statt. Mithilfe eines Kontrastmittels werden die Blutgefäße sichtbar gemacht. Je nach Art der Erkrankung stehen im Wesentlichen drei verschiedene Methoden der Darstellung zur Verfügung:

Die Computertomografie (CT), die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Katheterdarstellung von Gefäßen (Angiografie, DSA).

Sämtliche Untersuchungen können in unserem Hause ambulant durchgeführt werden.

Therapie

Die Behandlung Ihrer Gefäßerkrankung kann je nach Schwere und Ausprägung

• konservativ in der Angiologie,
• operativ in der Gefäßchirurgie
• oder mittels Katheterverfahren in der Interventionellen Radiologie erfolgen.

In unserem Gefäßzentrum stehen Ihnen alle modernen Formen der Diagnostik und Therapie zur Verfügung. Welches Verfahren für Sie in Frage kommt, klären wir mit Ihnen in einem gemeinsamen Gespräch. So erfahren Sie genau, was auf Sie zukommt und können sicher sein, dass wir die für Sie beste Behandlungsmöglichkeit finden.

Das Gefäßzentrum steht Ihnen auch nach der Behandlung mit Rat und Tat zur Seite.

Mit dem Gefäßzentrum am KRH Klinikum Robert Koch Gehrden möchten wir uns Ihnen als spezialisierter Behandler von Gefäßerkrankungen der Region vorstellen. Das Interdisziplinäre Gefäßzentrum ist ein Zusammenschluss der Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten und dem Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie. Alle drei Abteilungen bringen ihre gesamte Erfahrung ein, um Patienten mit arteriellen oder venösen Durchblutungsstörungen optimal zu helfen. Bei Bedarf wird die gemeinsame Expertise um weitere Fachleute (z. B. Neurologen) erweitert.

Durch diese fachübergreifende Zusammenarbeit erhält jeder Patient die für ihn bestmögliche Behandlung. Im Gefäßzentrum werden kurze Wege, schnelle Information aller Beteiligten und das Vermeiden unnötiger Untersuchungen und Wartezeiten möglich.

Auf den täglichen gemeinsamen Visiten und Fallbesprechungen werden die Erkrankungen und Probleme gemeinsam besprochen.

Durch eine enge Kooperation mit Ihnen als niedergelassene Kollegen möchten wir die ambulante Weiterbetreuung von Gefäßpatienten vor und nach der Krankenhausbehandlung sichern.

Leistungsspektrum Diagnostik

• ABI
• LRR
• Oszillografie
• Duplexuntersuchungen der Arterien und Venen
• Kapillarmikroskopie
• Standardisierte Gehstreckenmessung
• PWV
• CT/CT-Angiografien
• MR/MR-Angiografien
• DSA/Katheterangiografien
• Phlebografien und Shuntdarstellungen
   

Leistungsspektrum Therapie

Konservativ:

• Medikamentöse und physikalische Therapie von Gefäßverschlüssen und Thrombosen
• Infusionstherapie
• Low-dose-Lyse
• Physikalische Maßnahmen

Interventionell:

• Perkutane Angioplastien (PTA)
• Stentimplantationen
  • Bauch-, Becken-, Beingefäße
  • Supraaortale Gefäße (A. carotis interna, A. subclavia, Truncus Brachiocephalicus)
• Lokale Katheterfibrinolysen
• Dialyseshuntinterventionen
• Aortenstenting, thorakal, abdominal und und thorakoabdominal
• Embolisationen von Aneurysmen und AV-Shunts

Operativ:

• Sämtliche gefäßchirurgischen Rekonstruktionen im arteriellen Bereich ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine, insbesondere
  • Karotischirurgie
  • Aortenchirurgie
  • Revaskularisation der Viszeralarterien
  • Revaskularisation der Beckenarterien
  • Revaskularisation der Beinarterien
  • Crurale/pedale Bypasses
• Venenchirurgie
• Shuntchirurgie (Neuanlagen, Revisionen)
• Differenzierte Behandlung von Problemwunden und des diabetischen Fußsyndroms